BALDUIN MÖLLHAUSEN
Personen:
Herzog Paul Wilhelm von Württemberg
1797 - 1860

Möllhausen und Herzog Paul

Balduin Möllhausen lernte den Herzog zu Beginn des Jahres 1851 in dem nicht weit von Belleville gelegenen Ort Mascutah kennen. Nach Mascutah kam Herzog Paul Wilhelm öfter, denn bei dem hier lebenden Pastor Spieß hatte er eine seiner beiden unehelichen Töchter in Pflege gegeben. Im April trat Möllhausen in St.Louis als Gehilfe und Naturaliensammler in die Dienste des Herzogs. Nach Exkursionen in der Umgebung brach der Herzog dann am 7.Juni 1851 mit Möllhausen zu einer größeren Reise auf. Sie benutzten zunächst einen Flußdampfer, bogen vom Mississippi in den Illinois River ein, machten in Lasalle Station und fuhren dann mit einem von Pferden gezogenen Kanalboot auf dem Kanal zum Michigan-See. Von Chicago fuhren sie mit dem Dampfer auf dem Michigan-See nach Milwaukee, dann weiter in Richtung Detroit. Möllhausen verließ den Dampfer bei der Insel Mackinaw, der Herzog fuhr weiter, über Buffalo bis nach New York. Möllhausen verbrachte die nächsten Wochen bei den Ojibwa-Indianern, zeichnete und sammelte Naturalien. Im Sommer traf Möllhausen in St. Louis wieder mit dem Herzog zusammen. Bevor Sie zu der großen Fahrt in die Rocky Mountains aufbrachen, bereisten sie noch den oberen Mississippi bis nach St. Paul.

Am 21. August 1851 begann die große Reise mit Möllhausen und noch einem anderen Gehilfen namens Zichlinsky auf dem Flußdampfer "Pocahontas" nach Kansas. In der Nähe des Ortes "Kansas", heute "Kansas City", setzten sie am 30. August die Reise zu Land fort. Sie waren nun mit Pferden und zwei Wagen unterwegs. Kurz bevor sie nach einem Monat, am 21 September, bei Fort Kearney den Platte River erreichten, brach an einem Wagen ein Rad. Zichlinsky blieb mit dem Wagen zurück, sollte nachkommen, ließ aber nichts mehr von sich hören. Der Herzog und Möllhausen erreichten am 1.Oktober Fort John in den Scott Bluffs. Zu dem westlichsten Vorposten der Zivilisation, Fort Laramie, kamen sie am 5. Oktober. Jetzt begannen die echten Abenteuer. Sie wurden beide abwechselnd krank und mußten sich gegenseitig pflegen, der Wagen des Herzogs blieb im Fluß stecken, sie entkamen einem Präriebrand und sie hatten diverse Auseinandersetzungen mit unfreundlichen Indianern zu bestehen.

Eine gefährliche Begegnung mit Indianern hat Möllhausen in seinem zweiten Reisewerk "Reisen in die Felsengebirge Nord-Amerikas bis zum Hoch-Plateau von Neu-Mexico, Leipzig, 1861" wie folgt beschrieben:

    ... "Wenn es eine Kriegsabtheilung ist," antwortete der Herzog, indem er mir meine Doppelbüchse aus dem Wagen reichte, "so werden wir sie bald genug zu sehen bekommen, halten Sie sich bereit, für Ihr Leben zu kämpfen, schießen Sie aber nicht ohne Noth, und wenn Sie schießen, so fehlen Sie nicht Ihren Mann."
           Das war gewiß ein sehr schöner, wohlgemeinter Rath, doch leugne ich nicht, daß es mir etwas mehr Freude gemacht hätte, wenn die Veranlassung zu demselben gar nicht vorhanden gewesen wäre. Ich untersuchte indeß meine Pistolen, und legte das Gewehr vor mir quer auf den Sattel, während der Herzog sich mit einem ganzen Arsenal scharfgeladener Büchsen, Flinten und Pistolen umgab.
           Nach diesen Vorkehrungen setzten wir unsern Weg fort, waren aber kaum zweihundert Schritte weiter gezogen, als zu Pferde und zu Fuß ein ganzer Trupp der wilden Steppenbewohner auf dem nahen Hügel erschien, und vor uns in die Straße eilte. Es waren Oglala-Indianer, ein Nebenstamm der Dacotahs, und so schöne Krieger, wie man nur auf der andern Seite der Rocky mountains irgend finden kann. Alle waren mehr oder weniger mit den buntfarbigsten Stoffen bekleidet; Gesicht, Brust und Arme hatten sie sich auf eine wahrhaft teuflische Weise bemalt, und ihr Haar an den Schläfen in lange Zöpfe gedreht, während die eigentliche Skalp- oder Wirbel-Locke auf den Rücken herunterfiel. An Waffen fehlte es ihnen auch nicht, denn außer Bogen, Pfeil, Tomahawk und Messer, führten sie auch noch Karabiner und Lanzen. Solcher Art also war die Gesellschaft, die uns entgegenrückte. Als sie sich bis auf fünfzig Schritte genähert hatte, hielten wir still, und legten unsere Gewehre auf die vordersten der ungebetenen Gäste an, wobei der Herzog ihnen zu verstehen gab, daß wir bei der geringsten Bewegung schießen würden. Auf unsere Vorsichtsmaßregeln antworteten die Indianer mit den gewöhnlichen Friedenszeichen, worauf wir ihnen gestatteten zu uns heran zu kommen.
           Es ist eigenthümlich, wie diese Wilden ein bestimmtes Auftreten, und den Beweis persönlichen Muthes achten, denn nachdem wir uns vollständig in der Gewalt dieser Oglalas befanden, rührten sie unser Eigenthum nicht an, sie fragten wohl nach Whisky, doch nahmen sie nichts, wo sie es hätten ungestraft thun können, und begnügten sich hinsichtlich des Feuerwassers auch sehr bald, als der Herzog einem von ihnen die Essigflasche reichte, und dieser nach einem derben Zuge aus derselben, mit den Zeichen des größten Abscheu's die genossene Flüssigkeit wieder ausspie. Wir warteten nur so lange, bis ein Indianer, der auf des Herzogs Frage nach Fleisch in's Lager geeilt war, mit einem tüchtigen Braten zurückkehrte und den selben in den Wagen warf; der Herzog bot als Gegengeschenk ein Tischmesser, dasselbe wurde aber ausgeschlagen, die Indianer entfernten sich, und wir zogen unserer Straße.
           Kaum hatten wir uns von einander getrennt, als ich inne wurde, daß ein Oglala dicht hinter mir ritt, ich lenkte zur Seite, doch folgte er allen meinen Bewegungen in einer so auffallenden Weise, daß ich mich mit fragender Miene zu ihm wendete. Es war ein großer, schöngewachsener Mann, der sein starkes, muthiges Pferd mittelst einer einfachen Lederleine so leicht regierte, und dabei so fest in dem hohen indianischen Sattel saß, als wenn Roß und Reiter aus einem einzigen Stück bestanden hätte. Die Züge seines Gesichtes waren unter der dicken Lage rother und gelber Farbe kaum zu erkennen, und unter der vorstehenden Stirn blitzten ein paar Augen so schrecklich wild und ernst, daß ich dieselben nie wieder habe vergessen können. Er war bekleidet mit einem Jagdhemde von hellblauem Baumwollenzeug und langen, hirschledernen Gamaschen, die ebenso wie seine Mokasins dicht mit Perlenstickerei, feinen Riemen und schöngeordneten Skalplocken seiner erschlagenen Feinde geschmückt waren. Um den Hals trug er, außer weißen und blauen Perlenschnüren, einen Kragen von Bärenkrallen, die mittelst Streifen von weichem Otterfell dicht an einander gefügt waren, und eine Anzahl großer messingener Ringe beschwerten die durchstochenen Ohren.
           Solcher Gestalt war also das Aeußere des wilden Dacotah, der mich alsbald aufforderte, ihm für seinen Lasso meinen Zaum zu geben; er gab mir zu verstehen, daß er im Begriff sei, die Pawnee-Indianer zu bekämpfen, und daß er zu diesem Zwecke eines bessern Lenkmittels für sein Pferd bedürfe. Ich machte natürlich ein verneinendes Zeichen, worauf er sich wieder hinter mich verfügte und mir überall hin nachfolgte. Ich muß gestehen, daß mir der Mensch, mehr aber noch seine Bewegungen recht unbequem wurden, so daß ich des Herzogs Aufmerksamkeit darauf hinlenkte.
            "Reiten Sie nur vor mir," rief mir der Herzog zu, "damit ich, wenn er seine Waffe gegen Sie aufhebt, ihn vom Pferde schießen kann."
           Der Trost war wiederum sehr kaltblütig gegeben worden, doch unterlag es keinem Zweifel, daß ein solcher Schritt unser Beider Ende herbeiführen mußte; ich nahm indessen die gewünschte Stellung ein, und brachte also den Indianer zwischen des Herzogs Büchse und mich. Nicht weit waren wir in dieser Ordnung fortgezogen, als der Wilde plötzlich an meine Seite sprengte, seine unbewaffnete Hand hinter mir ausstreckte und, ehe ich seine Absicht errathen konnte, mir mein langes Bowiemesser, welches ich auf dem Rücken im Gürtel trug, aus der Scheide riß. Trotzdem ich augenblicklich mein Pferd herumriß, hätte er mich ganz bequem niederstoßen können, doch lag das nicht in seiner Absicht; das Messer allein schien seine Raublust rege gemacht zu haben, denn nachdem er dasselbe in seinen Besitz gebracht hatte, eilte er zurück nach seinem Lager.
           "Ihr schönes Messer!" rief der Herzog aus, "womit sollen wir jetzt unsere Büffel zerlegen? Reiten Sie doch dem Menschen nach, und lassen Sie sich dasselbe wiedergeben."
           "Wenn er mir es aber nicht wiedergeben will?" fragte ich zurück,
           "Nun, dann nehmen Sie es ihm ab!" lautete die Antwort.
           "Wenn ich aber skalpirt werde?"
           "Dann räche ich Sie!"
           "Wenn Sie dann auch skalpirt werden?" -
           Das ist Alles sehr schön, dachte ich, doch schien mir mein Skalp, so wild und verworren er auch aussehen mochte, etwas mehr als das Messer werth zu sein, und gern würde ich letzteres vergessen haben, wenn ich nur meine Kopfhaut sicher gewußt hätte. Freilich war es sehr schmeichelhaft für mich, daß der Herzog mir so viel Muth zutraute, doch wünschte ich damals von ganzem Herzen, daß er selbst etwas weniger desselben besessen hätte, und wir ruhig unserer Straße gezogen wären. Ich hielt mich indessen nicht lange mit philosophischen Betrachtungen auf, sondern reichte dem Herzog mein Gewehr in den Wagen, und ritt mithin unbewaffnet über den nächsten Hügel auf das Lager der Oglalas zu. So interessant sich die wilde Bande in ihrem kriegerischen Schmucke auch ausnahm, es war nämlich die erste indianische Kriegsabtheilung, die ich sah, so fehlten doch auch nicht einzelne Sachen, die mir sehr mißfielen, z. B. ein geschlachtetes Pferd, an welchem einzelne Krieger wie wilde Thiere herumschnitten und zerrten, besonders aber der Umstand, daß bei meiner Annäherung Fünf oder Sechs derselben aufsprangen und ihre Karabiner auf mich anlegten. Ich machte, so gut es gehen wollte, meine Friedenszeichen, die Indianer nahmen ihre Gewehre zurück, und ich ritt nun in den Kreis.
           In der ganzen Bande befand sich nur ein Krieger, der eine Adlerfeder, die Auszeichnung von Häuptlingen, auf dem Scheitel trug, diesem näherte ich mich jetzt, reichte ihm sehr höflich die Hand, und da mir die Mittel zur Verständigung fehlten, so zeigte ich ihm meine leere Messerscheide, wie auch den Dieb, und sagte zu ihm auf gut Deutsch, (Englisch und Französisch hätte er ebensowenig verstanden), daß er mich unendlich verbinden würde, wenn er mir das Messer wieder zustellen ließe. Was der Häuptling nicht verstand, das errieth er, denn er sprach zu einem seiner Leute, der sogleich eine lange Lanze ergriff und mit derselben auf mich zuschritt. Die Spitze der Lanze bestand aus einer Degenklinge, und an derselben war ein runder, weißer Schild befestigt, auf welchem eine blutige Hand und ein blutiger, abgehauener Arm gemalt waren. Später erfuhr ich, daß dieser ein Zauber- oder Medicinschild gewesen sei, der vor mich hingestellt wurde, um mich der indianischen Freundschaft zu versichern; zu jener Zeit aber erwartete ich nichts Anderes, als daß der menschenfreundliche Indianer mir mit der langen Klinge zwischen die Rippen fahren würde. Dergleichen geschah aber nicht, man ließ mich unangetastet, und was noch mehr war, der Messerdieb wurde von dem Häuptling gezwungen, mir mein Eigenthum zurück zu erstatten, was aber nicht ohne einiges Widerstreben von Seiten des Diebes vor sich ging. Wieder im Besitz meiner Waffe, wünschte ich sobald wie möglich zu dem Herzog zurückzukehren, ich drückte dem Häuptling die Hand und versicherte ihm, daß ich mich zwar sehr glücklich in seiner Gesellschaft fühle, daß ich mich aber an jeder andern beliebigen Stelle noch viel glücklicher fühlen würde, ein Compliment, welches der Krieger mit einem sehr ernsten, bedächtigen "Hau" beantwortete.
           Noch mehreren der nahestehenden Indianer reichte ich zum Abschied die Hand, doch als ich mich dem näherte, welcher mir das Messer zurückgegeben hatte, und der auf sein Gewehr gelehnt, mit finstern Blicken dastand, würdigte mich derselbe keiner Antwort, und wendete mir als besonderes Zeichen seines Aergers den Rücken zu.
           Nur wenig berührt von dieser Unhöflichkeit verließ ich langsam das Lager, doch behielt ich den letztgenannten Indianer fortwährend im Auge. Dreißig Schritte mochte ich wohl schon geritten sein, als der erbitterte Wilde plötzlich sein Gewehr hob, den Hahn spannte, und auf mich anlegte; ich wollte ihm schon winken, von dem schlechten Spaß abzulassen, denn für Scherz hielt ich seine feindliche Bewegung, als ein Rauchwölkchen und ein Blitz sich vor der Mündung seines Gewehrs zeigten, und in demselben Augenblick mir durch eine Kugel die Mütze vom Kopfe gerissen wurde. Vorbei ist vorbei, ob nun weit oder nahe vorbei, so dachte ich, als ich meinen Schimmel anhielt, eine Bewegung, die das gute Thier am besten verstand, meine Mütze aufhob, mich wieder in den Sattel schwang, und die Indianer zum letzten Mal grüßend von dannen ritt.
           Als ich bei dem Herzog anlangte, fand ich denselben mit der Büchse in der Hand neben dem Wagen stehen; der Schuß hatte ihn um mich besorgt gemacht, und dies um so mehr, als die für mich bestimmte Kugel auch über ihn hingesaust war. Meine Geschichte war bald erzählt, doch anstatt nun ohne weitern Zeitverlust unsern Weg fortzusetzen, beschloß der Herzog, ebenfalls den Indianern einen Besuch zu machen, um sich zu erkundigen, was eigentlich Veranlassung zu dem Schuß gegeben habe. Trotz meiner Bitten und Vorstellungen beharrte er auf seinem Willen; er hing die Büchse über die Schulter und schritt davon, während ich bei den Pferden zurückblieb. Lange harrte ich, und fast war meine Geduld schon erschöpft, als der Herzog endlich wieder wohlbehalten auf dem Hügel erschien, und noch ein mächtiges Stück Pferdefleisch mit sich schleppte. Er war von den Indianern ganz höflich aufgenommen worden, und dieselben hatten vorgegeben, daß der Schuß nur eine Art Ehrenbezeigung habe sein sollen, eine Erklärung, über die wir Beide recht herzlich lachten. ...

Sie verloren weitere Zugtiere durch Kälte und Erschöpfung, gerieten in einen Schneesturm und kamen kaum mehr voran. Am 19. November erreichten sie dann den Sandy Hill Creek, ihre vorläufige Endstation. Das letzte Pferd starb, und sie saßen in einem kleinen Lederzelt in der Schneewüste fest.
Möllhausen beschrieb es in "Reisen in die Felsengebirge Nord-Amerikas bis zum Hoch-Plateau von Neu-Mexico, Leipzig, 1861"so:

    ... Es war dieses der letzte Tag unserer Reise; der Weg führte größtentheils bergab, und diesem Umstande kann es vielleicht zugeschrieben werden, daß es uns gelang, noch vor Abend ein kleines Flüßchen, den Sandy hill creek, zu erreichen. Seit langer Zeit hatten wir keine Stelle gesehen, die sich so gut zu einem Lager eignete wie die bewaldeten und dabei tiefliegenden Ufer dieses Baches. Der Brand hatte dort große Flächen unberührt gelassen, wodurch wir hoffen konnten, unsere Thiere nicht nur am Leben zu erhalten, sondern auch im Verlauf von einigen Tagen ihre Kräfte etwas erfrischt zu sehen. Der Herzog entschloß sich daher, eine kurze Zeit am Sandy hill creek zu verweilen, und errichteten wir zu diesem Zweck an einer geeigneten Stelle das kleine indianische Zelt. Das Pferd und der Maulesel fanden ihr Unterkommen in einem geschützten Winkel des Waldes, und auf diese Weise für den Augenblick gesichert, verstrich uns die erste Nacht auf verhältnißmäßig erträgliche Weise. Am folgenden Tage begann es zu frieren, so daß wir uns kaum gegen die Kälte zu schützen vermochten, und einige Tage darauf stellte sich der Schneesturm mit all' seinen Schrecknissen ein. Unser letztes Pferd starb, die Wölfe zogen sich in Rudeln um uns zusammen, eine schmerzhafte Krankheit befiel uns Beide und machte uns fast unfähig zum Gehen und Stehen. In diesem gräßlichen Zustande suchten wir doch noch immer mit ungebrochener Energie und mit den letzten schwindenden Kräften für die Erhaltung des Lebens zu sorgen, und getreulich einander helfend und unterstützend, blieben wir nie ohne Feuer, Wasser oder Nahrung. Wenn nun auch im wachen Zustande die Willenskraft den Körper beherrschte, so sank er dafür während des Schlafes vollständig unter dem Druck der Krankheit dahin, und oft, oft weckten wir uns gegenseitig durch schmerzhaftes Stöhnen und unbewußtes Sprechen, welches doppelt grausig klang, wenn der Sturm wüthend an dem Zelt rüttelte und die hungrigen Wölfe uns heulend umkreisten.
           Den Aufenthalt am Sandy hill creek nenne ich die schrecklichste Zeit meines Lebens ...

Nach 6 Tagen kam von Fort Laramie eine Postkutsche vorüber. Dem Herzog gelang es, sich für 100 Dollar einen Platz zu verschaffen. Seinen Gefährten ließ er (mit dem Versprechen, Hilfe zu schicken) schmählich im Stich. [1]
Möllhausen wurde nach 6 Wochen von Oto-Indianern gerettet. [2]
Der Herzog aber ging davon aus, daß Möllhausen nicht überlebt hatte. In seinen Tagebüchern hat er ihn von da an nie mehr erwähnt.

Im Sommer 1852 traf Möllhausen in St. Louis wieder mit dem Herzog zusammen und arbeitete wieder für ihn. Für die Geschehnisse am Sandy Hill Creek, so darf spekuliert werden, haben sie sich auf eine unverfängliche Sprachregelung geeinigt.
Vermutlich 1859, als der Herzog seine Tagebücher durchsah, um sie für den Druck vorzubereiten, versuchte er, durch nachträgliche Einträge sein Verhalten am Sandy Hill Creek zu beschönigen.

Durch den preußischen Konsul Angelrodt erhielt Möllhausen dann die Gelegenheit, als Begleiter eines für den Berliner Tierpark bestimmten Tiertransports nach Deutschland zurückzukehren.

Weitere, zumindest schriftliche Kontakte zwischen Möllhausen und dem Herzog sind bis 1858 durch Briefe belegt.

Unklar bleibt, wann Möllhausen die für den Herzog bestimmten Zeichnungen gefertigt hatte, die dieser für den von ihm geplanten Reisebericht verwenden wollte. Denn von der Qualität der Bilder ausgehend muß man annehmen, daß M. schon Zeichenunterricht erhalten hatte oder die Bilder im Zuge seines Zeichenunterrichts anfertigte. Der dafür in Frage kommende Zeitabschnit von 4 Monaten zu Beginn des Jahres 1854 erscheint reichlich kurz zu sein.
Wie auch in anderen Fällen gab Möllhausen nur Duplikate aus der Hand, die oft etwas besser ausgearbeitet waren als die Bilder, die er für sich selbst behielt, und die meistens signiert waren.



Die Reisen von Herzog Paul

Im Herbst 1822 begab sich Herzog Paul Wilhelm unter dem Pseudonym Baron von Hohenberg auf seine erste Forschungsreise nach Amerika. Die Reise war über weite Strecken strapaziös, gefährlich und wurde oft von Zufälligkeiten bestimmt. Der Herzog hatte Begegnungen mit einer Vielzahl von Indianerstämmen und traf viele bekannte Grenzerpersönlichkeiten. Im Frühjahr 1824 war er wieder daheim.
Es war die einzige Reise, die vom Herzog durch eine Veröffentlichung seiner Tagebücher dokumentiert wurde.

Die zweite Reise, wieder nach Amerika, fand zwischen 1829 und 1831 statt. Der Verlauf der Reise kann nur nach Sekundärmaterial rekonstruiert werden, da alle Aufzeichnungen des Herzogs vollständig verloren sind. Eine umfangreiche Bestandsaufnahme findet sich bei Klann.

Das Ziel der dritten Reise war Afrika. Sie dauerte vom Winter 1839 bis Sommer 1840 und führte von Marseille nach Alexandria, dann auf dem Nil über Kairo, Assuan, Karthum nach Famaka und weiter zu Land dem Tumatfluß folgend bis zum 9.Grad nördlicher Breite. Die Rückkehr erfolgte auf dem gleichen Weg.

Die längste Reise trat der Herzog 1849 an. Nachdem er sich bis 1853 in Nordamerika aufgehalten hatte wollte er nach Australien fahren, mußte aber umkehren und bereiste stattdessen ein Jahr lang Südamerika. Ab 1854 hielt er sich wieder in Nordamerika auf und kehrte 1856 nach sieben Jahren Abwesenheit zurück nach Deutschland.

Den Plan, Australien zu besuchen, hatte er aber nicht aufgegeben. Im September 1857 begann die Reise in Bremerhaven und führte ihn zunächst nach New Orleans. Im Mai 1858 stach er in New York in See und kam am 6. August in Melbourne an. Nach einer dreimonatigen Reise über Murray nach Sidney und nach Tasmanien trat er von Sidney aus am 15. November über Ceylon, Aden, Suez, Alexandria und Triest die Heimreise an.



Über den Herzog

Der Herzog wurde am 25. Juni 1797 geboren, sein Vater war Herzog Eugen von Württemberg, seine Mutter Prinzessin Luise von Stolberg-Geldern, sein Onkel war der württembergische König Friedrich I. und die preußische Königin Victoria Auguste war eine Tante von ihm.
Nach gründlicher und umfassender geistes- und naturwissenschaftlicher Ausbildung begann er eine militärische Karriere und wurde 1815 Hauptmann in der preußischen Kavallerie. Seine Militärzeit beendete er 1822, wurde aber nach den für seinen Stand geltenden Regeln immer weiter befördert - bis zum Generalmajor.

1827 heiratete er Sophie von Thurn und Taxis, die sich aber schon vor der Geburt seines Sohnes (3.9.1828) Maximilian von ihm trennte. Die Ehe wurde dann im Jahr 1835 geschieden.
Von zwei Mergetheimer Bürgerstöchtern hatte er je eine uneheliche Tochter. Eine davon, Pauline Dermühl (deren Mutter Franziska bei der Geburt 16 Jahre alt war) ließ er bei Pastor Spieß in Mascutha aufwachsen. Sie heiratete dort einen Heinrich Teichmann.

Von den 38 Lebensjahren nach seinem Ausscheiden aus dem Militärdienst verbrachte er ca 14 Jahre auf längeren Reisen, bei denen er mit unglaublicher Sammelwut eine ungeheure Menge von Naturalien anhäufte. Auch lebende "Sammelstücke" brachte er mit - Baptiste Charbonneau, den Sohn von Sacajawea, der berühmten Führerin der Lewis-und-Clark-Expedition adoptierte er, zwei Afrikaner verschleppte er nach Deutschland und auch einen Mexikaner und schließlich soll er den Sioux-Häuptling Haucmonc samt Pferd gekauft und wie einen Gefangenen gehalten haben.

Hier scheint ein Hinweis darauf angebracht, daß durch die großen wissenschaftlichen Verdienste des bedeutenden Forschungsreisenden Herzog Paul Wilhelm von Württemberg der Blick auf die charakterlichen Defizite des Herzogs leicht verstellt wird. Wie er ungerührt Möllhausen und vorher schon Zielinsky ihrem Schicksal überlassen hat, wurde schon angesprochen. Menschen scheinen nur einen Wert für ihn gehabt zu haben, wenn sie nützlich waren, zu tiefergehenden Beziehungen war er anscheinend nicht fähig. Seine rassistischen Ansichten über die Indianerpolitik und die Sklavenfrage wurden sicher von vielen seiner Zeitgenossen geteilt, werden dadurch aber nicht entschuldbar. Er wirft der amerikanischen Regierung vor, daß sie nicht konsequent genug gegen die Indianer vorgeht und über Schwarze äußert er:

    "... Der Neger mag sich ausbilden, wie er will, vom Affen klebt etwas an ihm, was keine Erziehung ausmerzt. ..." [3]

Hier trennen den Herzog Welten von seinem angeblich so hoch verehrten Vorbild Alexander von Humboldt. [4]
Man kann es Balduin Möllhausen nicht hoch genug anrechnen, daß er sich diese Einstellung des Herzogs nicht zu eigen machte, vielmehr sein Leben lang gegen Rassismus und für die Menschenwürde eingetreten ist. Nicht auszuschließen ist, daß das negative Vorbild des Herzogs zu der in Möllhausens Werken immer spürbaren humanistischen Grundhaltung beigetragen hat.

Am 6.Juni 1853 schreibt Möllhausen an seinen Freund Charles Rau:

    "... um so mehr, da ich erkenne, daß meine Fähigkeiten mehr werth sind, als den Launen u. Schrullen eines einzelnen charakterlosen Menschen zu dienen. ..."


Die Pausen zwischen den Reisen benutzte der Herzog, soweit er sich nicht in seinem politischen Amt als Mitglied der Kammer der Standesherrn betätigte oder kleinere Reisen in Deutschland und Europa unternahm, um seine umfassenden Sammlungen von Präparaten und Ethnologica zu katalogisieren und sie im Schloß Mergentheim unterzubringen und um seine Tagebücher für den Druck vorzubereiten. Er scheiterte wohl an der Masse des Materials, welches von ihm auch noch ständig durch Zukäufe vergrößert wurde. Er wurde ein anerkannter Fachmann für Vogelkunde und führte eine internationale umfangreiche Korrespondenz mit Naturforschern. Er war Mitglied in zahllosen wissenschaftlichen Vereinigungen und erhielt von der Universität Tübingen einige Ehrendoktortitel.

Im November 1860 erkrankte der Herzog an einer Erkältung und starb nach wenigen Tagen am 25 November.



Das Schicksal der Aufzeichnungen, Tagebücher und Zeichnungen

Der Herzog war nicht mehr dazu gekommen, die größte private Naturaliensammlung, die er im Mergentheimer Schloß eingerichtet hatte, unzählige Zeichnungen und Skizzen und Tausende von Seiten mit Tagebucheinträgen und Notizen wissenschaftlich zu erschließen. Sein Sohn Maximilian interessierte sich nicht dafür und schenkte die Zeichnungen, die Tagebücher und das sonstige schriftliche Material dem württembergischen Landesmuseum in Stuttgart, wo die Zeichnungen und Texte im Keller verschwanden. Auch im Museum hatte niemand Interesse daran, sich mit diesem Schatz zu beschäftigen, der dann schließlich in der Nacht vom 12. zum 13.September 1944 durch allierte Brandbomben vernichtet wurde.

In den Jahren 1930 bis 1934 wurde von einem Friedrich Bauser (1870-1934, Jurist und Archivar) eine "Abschrift" im Auftrag amerikanischer Interessenten (vermutlich Grace Raymond Hebard) hergestellt. Außerdem hat er eine Lebensbeschreibung des Herzogs gefertigt. Die "Abschrift" mit Lebensbeschreibung (über 1000 Blätter Handschrift) wurde 1956 von dem Schwiegersohn Bausers, Paul Rau, an die Württembergische Landesbibliothek verkauft.
Teile des Tagebuchs von der Reise 1849/56 und viele Zeichnungen wurden im Jahr 1935 von dem amerikanischen Wissenschaftler Dr. Charles Camp und seiner Frau Jessie fotografiert.

Einen Eindruck von den Aufzeichnungen des Herzogs vermitteln die folgenden beiden Bilder nach Camp-Negativen.





Ein Vergleich der Bauser-Abschriften und der Camp-Fotografien zeigt, daß die Bauserabschriften vielfach (bewußt) verfälscht wurden. Sie sind ohne zusätzliche Absicherung wissenschaftlich nur bedingt brauchbar.
So stellt Kilian Klann hinsichtlich des Buchs von Siegfried Augustin, der vermutlich die Bauserabschriften als Quelle benutzte, fest:

    ... In dem Buch "Paul Wilhelm von Württemberg Reisen und Streifzüge in Mexiko und Nordamerika" (1986) macht Siegfried Augustin Angaben über die diversen Reisen des Herzogs nach Nordamerika, die teilweise durch meine Untersuchungsergebnisse bestätigt werden, darüber hinausgehen oder auch meinen belegbaren Daten widersprechen. Da von ihm jedoch keine Quellenangaben zu seinen ermittelten Reisedaten gemacht werden, muß ich auf die Verwendung dieser Angaben verzichten.

Andreas Graf schreibt in "Der Tod der Wölfe":

    Ein Teil der auf dieser Reise gemachten Aufzeichnungen Prinz Pauls liegt seit 1986, herausgegeben von Siegfried Augustin, erstmals als Buch vor. Diese Ausgabe kann jedoch, so verdienstvoll sie im Prinzip ist, wissenschaftlichen Ansprüchen in keiner Weise genügen. Sie ist weder textzuverlässig noch weist sie ihre Quellen hinreichend genug aus. ...

Louis C. Butcher veröffentlichte in der NEW MEXICO HISTORICAL REVIEW, Band 17, Nr.3, Juli 1942 eine Übersetzung von Teilen der Bauser-Abschrift und fügte in erheblichem Umfang weitere Verfälschungen hinzu. Viele Wissenschaftler haben seither diese unkorrekte Übersetzung in gutem Glauben für ihre Arbeiten benutzt.

Anmerkungen

[1]
Siehe: »»» ... Wo aber war der Herzog unterdessen? ...

[2]
Siehe: »»» Erzählung der Abenteuer in Nebraska

[3]
Zitiert nach:
Horst Dinckelacker: Amerika zwischen Traum und Desillusionierung im Leben und Werk des Erfolgsschriftstellers Balduin Möllhausen (1825-1905).- New York - Bern - Frankfurt a.M. - Paris: Peter Lang. 1990.

[4]
Brief an Alexander von Humboldt:

    Euer Excellenz!
    Haben durch dero gütiges Schreiben mich ungemein erfreut und beehrt. Die gütige Nachsicht mit welcher Dieselben meine Anstrengungen im Fache des geographischen und naturhistorischen Wissens aufnehmen, kann nur den Drang vermehren durch rastloses Fortschreiten in dieser Bahn, mich des Anerkenntnisses eines Mannes würdig zu zeigen, den das Jahrhundert bewundert und mit vollem Rechte in Hochderenselben als den grössten Gelehrten verehrt. Wie oft schweiften meine Gedanken in jenen entfernten Ländern zu dem berühmten Verfasser des Cosmos, zu dem Manne hin, der zuerst helles Licht leuchten liess in jene damals unerforschten Länderstrecken der Amerikanischen Tropenzone, dessen Name noch heute, nach mehr denn 5 Jahren, die Bewunderung aller Reisenden erregt, welche Mexico, die Orenoco Gestade, oder die südliche Westküste bearbeiten. In der Hauptstadt des Azteken Reiches, so wie an den Ufern des Rimai (?) wurde ich lebhaft und im wärmsten Interesse für die Wissenschaft nach dem Befinden Euer Excellenz befragt und in den entferntesten Regionen Süd- und Nordamerikas gilt Dero Ausspruch als entscheidend. Ich habe in den letzten 7 Jahren sehr viele Gegenden der westlichen Welt berührt und durchkreuzt, welche Stoff liefern für eine längere Arbeit. Von hohem Interesse war es für mich gleich im ersten Jahr der letzten Reise (1849) das westliche Texas, den südlichen Rio Grande zu bearbeiten, ich verwendete hierzu 5 Monate und hatte viel von den räuberischen Comanches und Lepans zu leiden. Eine für den naturhistorischen Geographen wichtige Strecke, von Monerey bis Durango, Chihuahua, und der Westküste von Cinaboa und Sonora eröffnete sich mir auf den vulcanischen Hochebenen zwischen der Sierra Madre und dem Hochzug der westlichen Cordilleren, als Fortsatz der S.Nevada und der grossen Sierra welche sich in Neu Mexico nach Westen abdacht.
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    Euer Excellenz haben so gründlich dieses Gebiet studirt dass ich natürlich nichts sagen kann, was nicht Dieselben längst wissen, nur bemerken will ich, wie das Studieren Ihrer Schriften meine Aufmerksamkeit vermehrte und ich mich am Anblick des Cerro de Mercado im Norden von der schönen Stadt Durango nicht satt sehen konnte. Eine wundervolle Scenerie bilden die Gebirge im Westen Durangos, wo der Tural Fluss zuerst seine schäumenden Wasser gegen den pacifischen Ocean wendet, bis Echevaria anmitten einer Region geselliger Coniferen und welch ein Anblick von der Höhe des Vatel hinab in das Küstengebiet des Meeres von Cortey . . . . . Von meinen kreuz und quer Zügen in Nord- und Süd-Californien werde ich mir später erlauben Euer Excellenz zu referiren. Die Jahre 1851-52 benutzte ich, nachdem ich über den Isthmus von Panama (damals freilich noch Cruzes und Gorgona auf dem Rücken von Thieren bey grundlosen Wegen, oder in einem Kahn auf dem Chagres Fluss) nach New Orleans zurückgekehrt war, den Norden und Westen wieder in Angriff zu nehmen. Hier begleitete mich der treue, biedere Möllhausen den Euer Excellenz so gütig in Schutz nahmen und wofür ich stets Deroselben höchlichst verpflichtet sein werde. Wie viele Drangsale und Gefahren wir bestanden haben, wird Hochderenselben bekannt sein und die Geschichte vom Schluss dieser westlichen Expedition klingt so fabelhaft, dass ich es für gerathener halte so wenig wie möglich darüber verlauten zu lassen. Von dem merkwürdigen Chemirey (?) (=Chimney) Rock habe ich gute Croquis angefertigt und Möllhausen wird Euer Excellenz alles mitgetheilt haben. Im Jahre 1853 schiffte ich mich zu New York ein um nach Australien zu gehen. Mangel aller Art und Avarien nöthigten das Schiff von der S. Küste Africas nach Brasilien zurückzukehren. Ich bearbeitete die Gegenden um Bohio und Rio, fuhr nach Montevideo und ging den Uruguay bis nördlich der Saltos, und besuchte Buenos Ayres und die Pampas. Auf dem K. franz. Schraubenschiff "Duroe" commandant Vete. de la Seissieres, einem trefflichen Nautiker bereisten wir die Küsten Patagoniens und fuhren am Cap der Jungfrauen in die Meerenge von Magellanien ein. Da die Bestimmung des Schiffes die nördlichen Canäle zu untersuchen vollständig gelungen ist und wir öfters laudeten (landeten), so hatte ich die Gelegenheit diese entfernten, wenig erforschten Küsten bis Chiloe wie das südliche Alpenland von S. W. Chile und Heuerland (Feuerland), und deren wilden Urbewohnern kennen zu lernen. Über Chile und Peru kehrte ich zurück, konnte aber leider von Guajaquil nicht bis zum Chimboraso gelangen und musste mich mit der Fernsicht begnügen. In Chile war ich glücklicher und konnte mehr in der Nähe die nächtige (mächtige) Andeskette (Andenkette) und die riesigen Spitzen des Aconcagua und Tumpungato besichtigen.
    Die höchste Gnade Seiner Königlichen Majestät erfreute mich sehr und ich werde später meine respectvollste Aufwartung machen.
    Genehmigen Dieselben die Wiederholung meiner aufrichtigen Hochschätzung und die Gefühle der ehrfurchtsvollen Freundschaft mit denen ich mich nenne.
    Euer Excellenz
    ganz ergebenster Diener
    Paul Wilhelm,
    Herzog von Württemberg.
    Carlsruhe in Schlesien,
    den 28.August 1856.

Auswahlbibliographie

Paul Wilhelm von Württemberg

  • Paul Wilhelm, Herzog von Württemberg: Erste Reise nach dem nördlichen Amerika in den Jahren 1822 -1824.- Stuttgart und Tübingen: Verlag der J.G.Cotta`schen Buchhandlung. 1835.
    Digitalisiert: Göttinger Digitalisierungs-Zentrum

  • Paul Wilhelm von Württemberg. Reise nach dem nördlichen Amerika in den Jahren 1822 bis 1824.- München: Verlag Lothar Borowsky. o.J. (1978).
    433 Seiten, 1 Bll.

Paul Wilhelm von Württemberg / Siegfried Augustin (Hg.)

  • Paul Wilhelm von Württemberg. Reisen und Streifzüge in Mexiko und Nordamerika 1849-1856. Herausgegeben und eingeleitet von Siegfried Augustin. Mit ethnologischen Anmerkungen von Egon Renner. Mit 52 Abbildungen.- Stuttgart - Wien: K. Thienemanns Verlag. (1986).
    Edition Erdmann. Alte abenteuerliche Reiseberichte.
    375 Seiten.

Paul Wilhelm, Duke of Württemberg / William Beck

  • First Journey to North America in the Years 1822 to 1824 translated from the German by William Beck.- Pierre, SD: South Dakota Historical Society. 1938
    Department of History Collections: South Dakota, Volume XIX

  • First Journey to North America in the Years 1822 to 1824 translated from the German by William Beck.- Pierre, SD: State Historical Society. 1941.

Paul Wilhelm, Duke of Württemberg / Savoie Lottinville / W. Robert Nitske

  • Travels in North America 1822 - 1824. Translated by W. Robert Nitske. Edited by Savoie Lottinville.- Norman: University of Oklahoma Press. 1973.

Herzog Paul Wilhelm von Württemberg / Louis C. Butscher.

  • Early Sacramento. Glimpses of John Augustus Sutter, the Hok Farm and Neighboring Indian Tribes from the journals of Prince Paul, H.R.H. Duke Paul Wilhelm of Wurttemberg. Translated by Louis C. Butscher. Edited with an introduction by John A. Hussey.- Sacramento, CA: The Sacramento Book Collectors Club. 1973.
    79 Seiten
    mit einem Porträt des Herzogs als Frontispiz
    Publication No. 9 of The Sacramento Book Collectors Club.

Grace Raymond Hebard:

  • Sacajawea. A guide and interpreter of the Lewis and Clark expedition, with an account of the travels of Toussaint Charbonneau, and of Jean Baptiste, the expedition papoose by Grace Raymond Hebard.- Glendale, California: The Arthur H. Clark Company, 1933.
    340 SS.
    Enthält 2 Möllhausenbilder aus dem Herzog Paul Nachlass, fotografiert von Bauser

    Reprint:
    Mineola, New York.: Dover Publications, Inc. 2002

Louis C. Butscher:

  • An Account of Adventures in the great American Desert, translated by Louis C. Butscher.
    In:
    New Mexico Historical Review, Vol.XVII, July 1942

  • A Brief Biography of Prince Paul Wilhelm of Württemberg (1797-1860).
    In:
    New Mexico Historical Review. Vol.XVII. July, 1942. No.3.

Siegfried Augustin

  • Einführung.
    In:
    Paul Wilhelm von Württemberg. Reise nach dem nördlichen Amerika in den Jahren 1822 bis 1824.- München: Verlag Lothar Borowsky. o.J. (1978).
    433 Seiten, 1 Bll.

  • Einleitung.
    In:
    Paul Wilhelm von Württemberg. Reisen und Streifzüge in Mexiko und Nordamerika 1849-1856. Herausgegeben und eingeleitet von Siegfried Augustin. Mit ethnologischen Anmerkungen von Egon Renner. Mit 52 Abbildungen.- Stuttgart - Wien: K. Thienemanns Verlag. (1986).
    Edition Erdmann. Alte abenteuerliche Reiseberichte.

  • Paul Wilhelm Herzog von Württemberg
    In:
    Lexikon der Reise- und Abenteuerliteratur.- Meitingen: Corian-Verlag. (1988).

A. Schulze-Thulin:

  • Indianer der Prärien und Plains. Reisen und Sammlungen des Herzogs Paul Wilhelm von Württemberg und des Prinzen Maximilian zu Wied im Linden- Museum Stuttgart.- Stuttgart: Linden-Museum. 1976.
    132 Seiten
    Mit 84 Schwarzweiß- ,25 Farb-Fotografien und 11 Zeichnungen
    Ausstellungskatalog

    2. Auflage 1987

C. König:

  • Forschungsreisende und ihre Verdienste um den Aufbau der zoologischen Sammlung.
    In:
    Aus der Geschichte des Stuttgarter Naturkundemuseums.- Stuttgart. 1991.
    Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde - Serie C - Nr. 30.

Andreas Graf:

  • Der Tod der Wölfe. Das abenteuerliche und das bürgerliche Leben des Romanschriftstellers und Amerikareisenden Balduin Möllhausen (1825-1905). Mit zahlreichen Abbildungen und einem Dokumenten- und Briefanhang.- Berlin: Duncker + Humblot. 1991.
    423 SS.

Hans von Sachsen-Altenburg (und) Robert L. Dyer:

  • Duke Paul of Württemberg on the Missouri Frontier 1823, 1830 und 1851.- Booneville, Missouri: Pekitanoui Publications. (1998)
    264 SS.

Monika Firla:

  • Herzog Paul Wilhelm von Württemberg (1797-1860) - Facetten seines Lebens.
    In:
    Württembergisch-Franken. Nr.82. 1998.

  • Herzog Paul Wilhelm von Württemberg 1797-1860
    In:
    Lebensbilder aus Baden-Württemberg. Nr.20.- Stuttgart. 2001.

Kilian Klann:

  • Die Sammlung indianischer Ethnographica aus Nordamerika des Herzog Friedrich Paul Wilhelm von Württemberg.- Wyk auf Foehr: Verlag für Amerikanistik. 2002
    88 Seiten



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