I.2.a.38

© Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Berg Schaf von Nord Amerika


Aquarell
30,6x36,5 cm
bez.u.r.: Möllhausen
Aquarellsammlung 2220

Die Bilder der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg:

    Den größten Teil der ihm nach der 2.Reise verbliebenen Aquarelle, darunter die Vorlagen für die Illustrationen im Tagebuch, übergab Möllhausen 1856 bei Audienzen in drei Mappen an König Friedrich Wilhelm IV.
    In einem Brief vom 18.2.1904 an das Königliche Kupferstichkabinett schrieb Möllhausen:
    »... Vor einem halben Jahrhundert hatte ich den Vorzug, dem Könige in kurzen Zeitabständen drei Mappen mit fünfzig Aquarellen überreichen zu dürfen, die sich auf meine beiden ersten Weltfahrten bezogen. Dieselben enthielten zugleich die Originale der Illustrationen, die ich der Prachtausgabe meines Erstlingswerkes einverleibte ...«

    Die Bilder waren zunächst verschollen. Noch in der 1981 erschienenen Neuausgabe seines Buchs (Catlin und Möllhausen. Zwei Interpreten der Indianer und des Alten Westens. Berlin, Dietrich Reimer Verlag, 1963) erklärte Horst Hartmann, Direktor des Berliner Völkerkundemuseums:
    »... Wo die dem König von Preußen vermachten Stücke geblieben sind, ist mir unbekannt. ...«

    Nach der Wiedervereinigung, im Jahr 1994, fanden Berliner Ethnologen und Sammler die Bilder in der sogenannten Plankammer des Neuen Palastes in Sanssouci. Wegen des unerwarteten Interesses wurden die Bilder dann zusammen mit vielen anderen Exponaten aus dem Ethnologischen Museum in Berlin und aus dem Besitz der Familie Möllhausen in einer Ausstellung mit dem Titel "Ein Preuße bei den Indianern" vom 28. Mai bis 23. Juli 1995 in den Römischen Bädern (Sanssouci, Potsdam) der Öffentlichkeit vorgestellt.

Abgedruckt in:

    Balduin Möllhausen (1825-1905). Ein Preusse bei den Indianern. Aquarelle für Friedrich Wilhelm IV. Stiftung Preussische Schlösser und Gärten. Berlin-Brandenburg. 1995.
    (Ausstellungskatalog)

Texte:

    Das Mormonenmädchen. Eine Erzählung aus der Zeit des Kriegszuges der Vereinigten Staaten gegen die "Heiligen der letzten Tage" im Jahre 1857-1858 von Balduin Möllhausen.- Jena und Leipzig: Hermann Costenoble. 1864.
    Neuausgabe München: ABLIT Verlag. 2001


    ... Doch wenn der schwergehörnte Argali, gleichsam schwebend, über schauerliche Abgründe fortsetzte, oder sich an vorspringenden Felsecken förmlich vorbeischmiegte oder die Last des Körpers, wenn die Kraft der sehnigen Schenkel nicht ausreichte, im jähen Sturz mit dem eisenharten Schädel auffing, so waren dergleichen Pfade nicht für den menschlichen Fuß gangbar. Bedeutende Hülfsmittel und Vorkehrungen wären erforderlich gewesen, hätte der Jäger diesem edelsten allen Wildes auf einem Wege nachfolgen wollen, auf welchem der geringste Fehltritt ihn nicht nur mit zerschmetterten Gliedern in die Tiefe hinabstürzen mußte, sondern wo er auch durch die lose haftenden und hinter ihm herrollenden kleineren und größeren Trümmer auf ewig verschüttet und begraben worden wäre. ...

Bergschaf, Argali

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